Schrittmacher für eine lebendige Innenstadt: Osnabrück führt City-Gutschein „StattGeld“ ein

Nicht nur der boomende Online-Handel schwächt Einzelhändler*innen in Deutschlands Innenstädten. Auch die Corona-Maßnahmen haben ihren Teil dazu beigetragen und darüber hinaus der Gastronomie und den Kultureinrichtungen stark zugesetzt. Erfreulicherweise gibt es für all diese Bereiche unterstützende Maßnahmen, wie sich in Osnabrück zeigt: Dort hat die Marketing Osnabrück GmbH rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft 2022 ein City-Gutscheinsystem eingeführt: Mit dem sogenannten „StattGeld Osnabrück“ soll die lokale Kaufkraft gebunden und die 170.000-Einwohner-Stadt als Wirtschafts-, Einkaufs- und Kulturstandort nachhaltig gestärkt werden.

 

Reibungslose Einbindung unterschiedlicher Unternehmen

Die Resonanz vonseiten des Einzelhandels, der Gastronomie und Kulturbetriebe in Osnabrück ist groß: Rund 50 Akzeptanzstellen haben sich dem StattGeld bereits angeschlossen, darunter bedeutende Einzelhandelspartner wie das Shopping-Center L&T Lengermann & Trieschmann und Kultureinrichtungen wie das Theater Osnabrück, das Museum Industriekultur und das Kulturzentrum Lagerhalle.

„Wir freuen uns sehr, dass unserem Gutscheinsystem schon zahlreiche Partner*innen beigetreten sind“, berichtet Alexander Illenseer, Geschäftsführer der Marketing Osnabrück GmbH, und ergänzt: „Als Betreiber sind wir zudem sehr zufrieden mit der technischen Umsetzung und der reibungslosen Einbindung aller Akzeptanzstellen in das Netzwerk. Verantwortlich dafür zeichnet sich die Bayreuther AVS GmbH, die sich aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung und Expertise bestens mit der Integration unterschiedlicher Systeme auskennt.“

 

Die Vielfalt in Osnabrücks Innenstadt erleben

Ganz nach dem Motto „Ein Gutschein – viele Möglichkeiten“ werden Vielfalt und Flexibilität beim StattGeld Osnabrück großgeschrieben, vor allem für die Verbraucher*innen. Denn die Gutscheinkarte lässt sich je nach Bedarf mit Beträgen zwischen 5,00 € und 250,00 € aufladen und auf vielfältige Weise in der Innenstadt einlösen – ganz gleich, ob für Bücher, Mode, Freizeit, Kultur oder Kulinarik. Gültig ist sie für drei Jahre ab Jahresende des Kaufdatums.

Praktisch für die Nutzer*innen und wertvoll für die teilnehmenden Unternehmen ist zudem die Tatsache, dass die Website des Projekts alle Akzeptanz- und Verkaufsstellen übersichtlich aufzeigt. Auf diese Weise können Händler*innen, Gastronom*innen und Dienstleister*innen in Osnabrück auch ihre digitale Sichtbarkeit stärken. Erhältlich ist der City-Gutschein aktuell bei fünf Verkaufsstellen, zu denen auch die Neue Osnabrücker Zeitung gehört. Als vertrieblicher Kooperationspartner unterstützt sie die Marketing Osnabrück GmbH dabei, weitere Akzeptanz- und Verkaufsstellen zu gewinnen und das StattGeld zu vermarkten.

 

Förderung durch EU-Gelder

Bei der Umsetzung des Projekts „Einführung eines digitalen Stadtgutschein-Systems“ konnte die Marketing Osnabrück GmbH auf EU-Fördergelder zurückgreifen. Dabei handelt es sich um Mittel aus dem REACT EU-Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“, mit dem das Land Niedersachsen über 200 Kommunen und kommunale Verbände mit insgesamt rund 120 Millionen Euro unterstützt. Gefördert werden Projekte und Konzepte, die dabei helfen sollen, Innenstädte zukunftssicher aufzustellen und positive Impulse für den innerstädtischen Strukturwandel zu setzen.

 

Große Pläne für die Zukunft

Für die Zukunft hat sich die Marketing Osnabrück GmbH viel vorgenommen: Im Frühjahr ist der Start einer weiteren, großen Vermarktungskampagne vorgesehen. Damit sollen nicht nur weitere teilnehmende Unternehmen gewonnen, sondern auch das Point-of-Sale-Marketing vorangetrieben werden – beispielsweise durch die Markierung aller Verkaufs- und Akzeptanzstellen mit entsprechenden Aufklebern. Darüber hinaus plant der Betreiber im Herbst 2023 eine Erweiterung des Gutscheinsystems um die Jobkarte. Das bedeutet, Arbeitgeber in Osnabrück können den City-Gutschein als Instrument der Wertschätzung im Employer Branding nutzen und ihren Mitarbeiter*innen einen finanziellen Benefit z. B. im Rahmen des steuerfreien Sachbezugs zukommen zu lassen.