AVS mit Schnittstelle zum Landesamt für Statistik
Die amtlichen Statistiken zu Übernachtungszahlen, Herkunft der Gäste und Kapazitäten der Betriebe sind wesentliche Entscheidungsparameter für die Gestaltung des Tourismus. Die Daten zeigen unter anderem die saisonale Entwicklung in den Regionen und Beherbergungstypen und damit auch die Auslastungsentwicklung auf.
Die wesentliche Datenbasis bilden dabei die Meldungen an die Landesämter für Statistik und an das statistische Bundesamt.
Beherbergungsbetriebe ab 9 Betten, in manchen Bundesländern ab 10 Betten, sind zu einer monatlichen Meldung verpflichtet. Gemeldet werden müssen Zahlen zu Ankünften aus den Herkunftsländern – also Nationen, nicht Bundesländern – Öffnungszeiten und angebotene Bettenzahl. Für die Meldung wird zumeist das Online-Portal der Landesämter, CORE bzw. eSTATISTIK.core, genutzt, in das sich die Betriebe einloggen und ihre Daten ein- und übertragen müssen.
AVS hat hierzu nun eine Schnittstelle eingerichtet, die von den Orten beauftragt wird und für die Betriebe freigeschaltet werden kann. Das Feature bildet damit einen attraktiven Service für die Betriebe, die dann nicht mehr in getrennten Systemen arbeiten müssen. Diese API zum Landesamt für Statistik stellt damit ein weiteres, attraktives Argument dar, mit dem AVS-Meldeschein zu arbeiten und trägt dadurch zur weiteren Digitalisierung im Gastbeitragswesen bei.
AVS hat hierzu eine spezielle Maske eingerichtet für jene Daten, die nicht ohnehin bereits für die Gastbeitragserfassung erforderlich waren.
Als Pilotkunde hatte sich das bayerische Reit im Winkl angeboten, mit dem die Abstimmung zur Schnittstelle, die Tests und Anbindung der Betriebe durchgeführt wurden. Inzwischen wurden auch Gemeinden des AVS-Kundenstammes aus weiteren Bundesländern mit der Schnittstelle ausgestattet.
Interessant sind nun die Effekte auf die Datenqualität. Die Daten stammen unmittelbar aus dem System zum Check-In und der Gastkartenausgabe. Übertragungsfehler, Ungenauigkeiten oder fehlende Angaben werden dadurch erheblich reduziert. Ein Zitat aus einem der Landesämter: „Wir wussten gar nicht, wie viele ausländische Gäste wir hier haben“.
In manchen statistischen Ämtern müssen die Daten wegen nachlassender Qualität und Übertragungsbereitschaft der Betriebe seit einiger Zeit auch geschätzt und hochgerechnet werden. Hier wird die Schnittstelle also die Datenqualität steigern und man wird in manchen Regionen überrascht sein, wie sich die Übernachtungsstatistiken gestalten, wenn die Echtzeitdatenschnittstelle weiter genutzt wird.